Die Bocklinien
Die Linien der Böcke haben ihren Ursprung im Linienrotationsverfahren, das 1982 entwickelt wurde um beim Neuaufbau der Zucht mit 50 Schafen und 7 Böcken Inzucht zu vermeiden.
Noch heute lassen sich die Böcke auf die Linienbegründer zurückverfolgen durch ihre Zugehörigkeit zu den Linien. Die Linien sind immer noch eine Hilfe bei der Auswahl der Böcke - doch Vorsicht: Es gibt auch noch die Mutterlinie und so können ein Bock der Linie 1 und ein Bock der Linie 7 im Extremfall Halbbrüder über die Mutter sein.
Heute schaut man also auf die Verwandtschaft im Ganzen. Über den Anpaarungsplan bei Ovicap kann man sich Gewissheit über die Verwandtschaft des Bockes mit der Herde verschaffen.
Unabhängig von den Linien 1-7, die von Rügen stammen, gibt es noch die Linie S der Böcke aus der Svenssonschen Herde.
das Linienrotationsverfahren
Zitat aus der Broschüre "20 Jahre Erhaltungszucht rauhwollige pommersche Landschafe":
"Seit 1982 erfolgt die Anpaarung nach einem Linienrotationsverfahren. Als Linienbegründer wurden die 7 rassetypischsten Böcke ausgewählt, die nachweislich nicht miteinander verwandt waren. Mutterschafe und Jungschafe sind jeweils mit einem Bock der nächsten Linie verpaart worden. Die Nachkommen erhielten grundsätzlich die Linie des Bockes. In der Ahnenfolge erschien anfangs die gleiche Linie frühestens in der vierten Generation wieder. Ohne den Inzuchtkoeffizienten so weit zu erhöhen. dass man von Verwandtschaftszucht spricht, empfahl Brockmann (1987) in ihrer Arbeit eine Anpaarungsplanung, wo dieselben Linien bereits in der dritten Generation wieder zum Einsatz kommen können. Damit wurde eine verbesserte Bereitstellung adäquater Böcke und eine größere Übersichtlichkeit für die Züchter gewährleistet."